Geschichte

Von der Idee zum Konzept

Inspiriert zur Idee Kunsttherapie an Schulen zu bringen wurde ich von meinen Erfahrungen als Mutter eines Schülers mit dem ich eine sehr impossante Grundschulzeit erlebt hatte. Es war ein Auf und Ab und wir waren gebeutelt von morgendlichem Bauchweh aus Schulangst, Schulverweigerung, Schule-ist-doof und der Frage: Kann Schule nicht auch anders? Schule kann anders! davon war (zumindest ich) überzeugt. Nach monatelangem Brüten, Ausprobieren (als selbständige Kunsttherapeutin in Schulen) und Ausarbeiten wurde ich 2007 nach der Vorstellung des Konzepts im Gemeinderat ( zunächst auf Honorarbasis) als Kunsttherapeutin bei der Stadt Nürtingen angestellt. Der Aufrag war, das Konzept der Schulintegrierten Kunsttherapie als Modellprojekt  vorerst an einer der Schulen zu installieren.  Zunächst ging es hier um die Einführung kunsttherapeutischer Maßnahmen, die sowohl unterrichtsbegleitend als auch unterrichtsergänzend den Schülern zuteilwerden sollten. Das kunsttherapeutische Modell („Mörikemodell“) sollte erprobt und mit der bestehenden Schulsozialarbeit vernetzt werden.

Meine bereits bestehende Kooperationspartnerschaft mit der Hochschule für Kunsttherapie (im Folgenden HKT) – durch meine langjährige Arbeit im Forschungsinstitut der Hochschule – sollte der Schulezusätzlich kontinuierliche und zugleich qualitativ hochwertige Projektarbeit in Kooperation mit Studenten sichern.

Im Laufe des Folgejahres wurde von der damaligen Schulsozialarbeiterin Annette Seeger und mir ein gemeinsames Arbeitsmodell namens VITA konzipiert, das die Zusammenarbeit, das Zusammenwirken und die Arbeitsbereiche der Disziplinen Sozialpädagogik und Kunsttherapie genau definierte. Mit diesem Arbeitsmodell, das zugleich Stellenbeschreibung wie auch Arbeitskonzept war, wurde bereits im Frühjahr 2008 eine feste kunsttherapeutische Stelle im Stadtrat beantragt und bewilligt um Nachhaltigkeit und Kontinuität des in Deutschland einmaligen Modells VITA (Kunsttherapie und Schulsozialarbeit) zu sichern. Aufgabe war nun, das gemeinsame Konzept weiter zu entwickeln und neben der Schulsozialarbeit ein eigenes kunsttherapeutisches Konzept für Schulen zu entwickeln – die Schulintegrierte Kunsttherapie.

Mehr über die genauen Inhalte, die Entwicklungen und Verankerung der Schulintegrierten Kunsttherapie im Schulbetrieb findet Ihr unter: Konzept