Das Konzept der Schulintegrierten Kunsttherapie ist als Ergänzung zur bestehenden Schulsozialarbeit an Nürtinger Schulen zu verstehen. Ich bin nicht der Meinung, dass Kunsttherapie Schulsozialarbeit ersetzen kann oder sollte. Es handelt sich um zwei eigenständige Fachdisziplinen, die sich hervorragend ergänzen und bereichern können.
Wo in der Sozialpädagogik ein umfassender Blick auf den Alltag des Kindes geworfen wird, bezieht sich die Kunsttherapie eher auf individuelle Ziele des einzelnen Schülers bzgl. seiner persönlichen und emotionalen Anliegen. Wo Schulsozialarbeit gerade in Krisensituationen von Schülern an Handlungsgrenzen stößt (z.B. bei sich selbstverletzenden Kindern, traumatisierten Kindern, Flüchtlingskinder) kann Kunsttherapie direkt ansetzen und handeln, während Schulsozialarbeit wiederum der Raum zur Organisation und Weitervermittlung des Falls geöffnet wird. Die beiden Fachbereiche arbeiten also als Tandem Hand in Hand und nicht in Konkurrenz zueinander.
So wurde das neue Arbeitskonzept 2008 in der Gemeinderatssitzung präsentiert: