Praxisbeispiele

Präventionsprogramm Klasse 2

November 2017 – Februar 2018

Aktuell läuft wieder das Präventionsprogramm in der 2. Klasse

Dieses Mal werden wir von einer Studentin begleitet, die eine empierische Forschungsarbeit zur Wirkungsweise von Kunsttherapie im Kontext Schule schreibt. Die Module widmen sich in diesem Jahr ganz dem Thema: Gefühle. In verschiedenen Moulen werden wir zu Gefhlsexperten und beschäftigen uns mit Fragen wie zum Beispiel: Wozu sind Gefühle da? Wo und wie genau spüre ich die Gefühle? Fühlt denn jeder gleich? Warum ist es wichtig die eigenen Gefühle zu kennen und mitzuteilen? Und was hat das ganze mit meiner Klasse zu tun?

 

 

Kunstprojekt im Kindergarten

Kindergarten auf dem Berg, Frickenhausen 28.07 – 29.07.2016

Die schnöde graue Garagenwand, die direkt an den Spielbereich der Kleinkindgruppe angrenzt, störte schon lange. Kurzerhand wurde gleich zum Schulferienbeginn eine Verschönerungsaktion mit der gesamten Einrichtung eingeplant. Unterstützt von Studentinnen der Hochschule für Kunsttherapie, Gaststudenten aus Lettland und Eltern der Einrichtung wurde das Projekt an zwei Vormittagen umgesetzt. Aber die eigentlichen Künstler und Helden der Aktion waren die Kinder des Kindergartens auf dem Berg – sie haben leidenschaftlich gemalt, gepatscht, gestrichen und getupft. Seht selbst:

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Präventionsprogramm Klasse 2

(an verschiedene Schulen)

Modul: Gefühle

Heute haben wir in der Kleingruppe überlegt, was für Gefühle jeder kennt und wie man die Gefühle überhaupt erkennt. Wir haben gemerkt, dass man sie in den Gesichtern der anderen oder am ganzen Körper sehen kann. Bei uns selbst spüren wir sie manchmal im Kopf oder im Bauch oder im Hals oder wenn das Herz wild klopft. Es gibt angenehme Gefühle und unangenehme Gefühle. Machmal hat man ganz viele Gefühle auf einmal. Auch das kann sein. Gefühle zeigen sich auch ganz verschieden haben wir entdeckt: der eine weint wenn er traurig ist, der andere lacht! Das ist komisch eigentlich.

Später haben wir dann Gefühle in Farben und Formen verwandelt. Wie das geht? Du musst ganz einfach deine Hände machen lassen… die wissen oft besser als dein Kopf was zu tun ist. Aus unseren Gefühlsbildern wurden zum Schluß dann ganze Gefühlssterne. Jetzt können wir morgens im Morgenkreis mit unserer Lehrerin einfach einen Knopf dahin legen, wies uns geht und wenn alle ihre Knöpfe gelegt haben, wissen wir wies um die Stimmung unserer Klasse steht. Manchmal legt sich auch jemand auf traurig oder auf wütend oder auf einsam…. dann versuchen wir zusammen raus zu kriegen was helfen könnte, damit es ihm besser geht. Manchmal hilft es schon,wenn man denjenigen einfach mehr in Ruhe lässt als an anderen Tagen zum Beispiel. Am besten ist immer denjenigen selber zu fragen was er braucht… das haben wir auch herausgefunden.

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Gestaltung der Bushaltestellen in Erkenbrechtsweiler

Dieses Kunstprojekt wurde in Kooperation mit der für die Gemeinde zuständige Kinder- und Jugendbeauftragten des KJR Esslingen Heike Deigendesch durchgeführt. Es ging um das Thema Inklusion und bezog über die reine Arbeit mit Schülern hinaus auch weitere Institutionen und Akteure mit ein. Gearbeitet wurde projektartig in wechselnden Kleingruppen über ein ganzes Jahr hinweg um zwei Bushaltestellen des Ortes neu zu gestalten. Involviert waren Schülergruppen, Jugendliche und Kinder der offenen schulbezogenen Jugendarbeit, spontane Friedhofsbesucher, Anwohner, die Vorschüler des ansässigen Kindergartens und Gastkinder aus angrenzenden Gemeinden.

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Maskenwerkstatt (verschiedene Schulen)

Die Maskenwerkstatt war ein Modul innerhalb des rhythmisierten Unterrichts im Ganztagesbetrieb. Der Unterschied und die Herausforderung an die Organisation zu den schulischen Angeboten lagt bei diesem Angebot darin, dass grundsätzlich alle Angebote der Schulintegrierten Kunsttherapie (wie auch der Schulsozialarbeit) auf Freiwilligkeit basieren und keiner Zensur unterliegen. Wir fanden Lösungen und die offene Werkstatt lief gleich 3 Runden, jeweils ein halbes Jahr. Gearbeitet wurde mit jeweils einer festen Gruppe von 8 Schülern ein Schulhalbjahr lang. Auch an der Braikeschule gibt es Maskenarbeit. Dort wird sie von einer Lehrerin innerhalb ihrer Klasse in den Unterricht eingeflochten und von mir nur punktuell unterstützt. Das maskenprojekt endet dort nach dem Herausarbeiten der Maskencharaktere mit einer Aufführung für Eltern, Freunde und Bekannte. Maskenarbeit kommt aber auch immerwieder im Präventionsprogramm zum Einsatz. Je nach Situation und Thema der Klasse.

Eine Projektbeschreibung der Schüler zu einer der Maskenwerkstätten, findet ihr hier:

Maskenwerkstatt Mörikeschule

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Kooperationsprojekt HKT / Braikeschule

Eine ganze Woche Kunst

Projekt für Braikeschüler ist Vorbild für andere Grundschulen

Nürtinger Zeitung, 9.10.2015

NÜRTINGEN (pm). Frei nach dem Leitspruch der Braikeschule „Eine starke Gemeinschaft stärkt das Ich – ein starkes Ich stärkt die Gemeinschaft“ nahmen 33 Kinder der Klassen 3a und 3b an einem kunsttherapeutischen Projekt zum Thema „Ich und die anderen“ teil. Begleitet wurden sie dabei von ihren Lehrern Kathrin Mayer und Bernd Zöller, der ebenfalls an der Schule tätigen Kunsttherapeutin Anita Gremmelspacher sowie sechs Studierenden der Hochschule für Kunsttherapie, Alexander Barth, Mareike Albrecht, Katja Kern, Pauline Beauleaurier, Roxana Sillmen und Viola Spatzier. Mit den Mitteln der bildenden Kunst konnten auf spielerische Art und Weise in verschiedenen Stationen Gemeinschaft, Gruppenzugehörigkeit, aber auch die eigene Persönlichkeit erlebt und zum Ausdruck gebracht werden. Beide Klassen wurden in gemischte Gruppen aufgeteilt, sodass auch neue Kontakte außerhalb des Klassenverbunds entstanden. In den einzelnen Gruppen fertigten sich die Kinder, unter Anleitung der Studierenden, Batikshirts und Gipsmasken an, versahen „Gruppenstämme“ mit farbenfrohen Malereien und gestalteten den eigenen Körperumriss auf Leinwand, der anschließend mit viel Fantasie und Farbe „in Szene“ gesetzt wurde. Bei der Umsetzung war es den Studierenden wichtig, immer das Ziel im Blick zu haben, die Gemeinschaft zu fördern und zu stärken.
Jedes Kind hat alle Angebote durchlaufen. So konnte es sehen und erfahren, was es heißt, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen im Körperbild, mit einem Partner oder in der Gruppe. Diese unterschiedlichen Erfahrungsstufen wurden unter dem Thema „Ich und die Anderen“ vereint und konnten anschließend
weiterverfolgt werden.


Um die Projektwoche abzuschließen, wurden alle entstandenen Kunstwerke gemeinsam mit den Kindern in einer Ausstellung aufgebaut, zu der die Familien eingeladen wurden. Das Projekt ist Teil des Konzepts der schulintegrierten Kunsttherapie von Anita Gremmelspacher an der Braikeschule. Auch zukünftig soll es im Rahmen des Präventionsprogramms der Schulsozialarbeit für die dritten Klassen angeboten werden. Für die Anleitung der Studierenden hatte die Stadt die Stelle der Kunsttherapeutin um zehn Prozent aufgestockt, um kunsttherapeutische Arbeit an Nürtinger Schulen weiterzuentwickeln, auszuweiten und auch zukünftig zu ermöglichen.
Nürtinger Zeitung: Eine ganze Woche Kunst http://www.ntz.de/nachrichten/nuertingen/artikel/eine-ganze-woche-kunst/

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Präventionsprogramm 1 Klassen

Anders als an meiner derzeitigen Schule, fand das Präventionsprogramm anfangs gleich in den ersten Klassen statt. Auch damals schon wurde eigens für die entsprechende Klasse Themen herausgearbeitet und mit den Kindern bearbeitet. Einmal ging es einfach darum sich seine Umgebung zu erschließen, die Stadt zu erkunden in der die Kinder lebten… ein anderes Mal ging es darum die Konflikte die innerhalb der Klasse schwelten gemeinsam zu ergründen und Wege zu finden mit diesen umzugehen. Und so gibt es unzählige Beispiele für Themen, die in einer Klasse auftauchen können. Jede Klasse ist anders und jede Klasse braucht daher meines Erachtens ein individuelles Vorgehen.